Neuseelands Ureinwohner, die Maori glauben, dass ihre Vorfahren in Kanus über das Meer kamen. Die Einwohner von Whangara und der Ostküste hingegen glauben, dass ihr Urahne Paikea vor über tausend Jahren das Land auf dem Rücken eines Wales, der ihn nach dem Kentern seines Kanus gerettet hatte, erreichte. Seither trägt in jeder Generation ein männlicher Nachfahre des Walreiters diesen Titel und ist Oberhaupt des Stammes.
Nun ist die Zeit für einen neuen Erben gekommen. Als jedoch der Hoffnungsträger bei der Geburt stirbt und nur dessen Zwillingsschwester überlebt, sieht sich Stammesführer Koro (Rawiri Paratene) nicht imstande, seine Enkelin Pai(kea) (Keisha Castle-Hughes) als zukünftiges Oberhaupt zu akzeptieren.
Koro, überzeugt davon, dass das Unglück seines Stammes mit der Geburt Pais begann, ruft sein Volk dazu auf, ihm seine Söhne zu bringen, um unter ihnen den neuen Anführer zu ermitteln. Dieser soll den Stamm wieder aus all seinen Schwierigkeiten herausführen. Um ihre Bestimmung zu erfüllen, muss sich die zwölfjährige Pai, die ihren Großvater Koro mehr als jeden Anderen auf der Welt liebt, gegen ihn und eine tausendjährige Tradition auflehnen.
In einem der erfolgreichsten neuseeländischen Film wirft Regisseurin Niki Caro einen bewegenden Blick auf den Kampf eines mutigen Mädchens gegen überkommene Traditionen und um Liebe und Anerkennung. Am Ende wird „Whale Rider“ zu einer fulminanten, fast schon übergroßen Heldinnen-Geschichte, getragen von begeisternden Naturbildern, Gesichtern, in denen man wie in einer Landschaft lesen kann, und einer fesselnden, jungen Hauptdarstellerin, dank der man tatsächlich das Gefühl bekommt, mit auf „dem Wal zu reiten“.
Die KinderFilmWelt schreibt: "Vielleicht wurde dir auch schon mal gesagt, dass du etwas nicht darfst, nur weil du ein Mädchen oder ein Junge bist. Oder vielleicht sind deine Großeltern nicht immer mit deinen Wünschen oder Taten einverstanden und schimpfen: 'Früher hat man das nicht gemacht oder das war viel besser so!' Es ist schön, Traditionen zu haben - aber nicht alle Traditionen sind gut. Manchmal musst man auch den eigenen Eltern oder Großeltern etwas Neues beibringen. So wie in Pais Geschichte."
Jahr:
2023
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
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Schlagwörter:
Film
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Mediengruppe:
Filmfriend