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Seyda Kurt ist eine erfahre Journalistin und studierte Philosophin. In diesem Buch dekonstruiert sie den Begriff der (romantischen) Liebe. Sie zeigt auf, welche historisch gewachsenen Erwartungen und gesellschaftliche Normen dem Begriff innewohnen. Folgend leitet sie den Begriff der Zärtlichkeit ein und lädt diesen positiv auf. Dabei macht Kurt Zärtlichkeit frei vom klassischen Rollengefüge und nutzt sie stattdessen als grundlegendes Handlungsmuster zwischenmenschlicher Beziehungen. Somit werde Zärtlichkeit für alle Menschen, unabhängig von Geschlechterrollen, gleichermaßen umsetzbar. Ziel sei es den Anstoß zu einem neuen ethischen Verständnis von Liebe zu geben. Getreu dem Untertitel des Buchs, sei eine Beziehung politische Praxis im Kleinen. "Politisch ist alles, was mit Begegnung, [...] zu tun hat, sobald dieser Kontakt einen gewissen Intimitätsgrad erreicht hat." - Das Werk lässt sich erwartungsgemäß sehr gut lesen, Begrifflichkeiten werden anschaulich erklärt.