Realitätsnah, nüchtern und doch tief berührend: Sozial- und Entwicklungsdrama mit einer überragenden Hauptdarstellerin.
Marija, eine junge Ukrainerin, verdient sich ihren Lebensunterhalt als Reinigungskraft in einem Hotel in Dortmund, träumt jedoch von einem eigenen Friseursalon. Monatlich legt sie etwas Geld beiseite, als eine fristlose Kündigung ihren Traum in weite Ferne rückt. Ohne Arbeit und finanziell unter Druck, sieht sie sich dazu gezwungen, nach anderen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Dabei ist sie bereit, ihren Körper, ihre sozialen Beziehungen und zuletzt die eigenen Gefühle dem erklärten Ziel unterzuordnen.
Das Spielfilmdebüt von Michael Koch ist das Porträt einer jungen Frau, die am Rand unserer Produktions- und Konsumgesellschaft lebt, sich jedoch nicht auf die ihr zugeschriebene Opferrolle reduzieren lässt. Fordernd, entschlossen und kompromisslos kämpft sie für ein freieres, selbstbestimmtes Leben.
"Die großartige Margarita Breitkreiz, auf den Brettern der Berliner Volksbühne zu Hause, macht mit minimalem Aufwand das Dilemma ihrer Figur spürbar. Diese ist kein Opfer überzogener Selbstentwürfe, möchte ihre Lage lediglich verbessern, legalisieren, stabilisieren. Dass sie ihren Weg ohne Rücksicht auf Verluste geht, sich wie einst Hanna Schygulla als Nachkriegsaufsteigerin Maria Braun mit den Verhältnissen (zumindest für eine gewisse Zeit) arrangiert, macht sie zu einer tragischen, aber auch übermenschlich entschlossenen Kämpferin. Marija wird nichts geschenkt, und es ist nicht klar, wie lange ihr emotionales Korsett noch halten wird." (Alexandra Wach, in: filmdienst)
Jahr:
2023
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Aufsätze:
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (100 min), Bild: 16:9 HD
Schlagwörter:
Film
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Filmfriend